Pause wird eine Art »zweite Vorbereitung« – TuS 97-Trainer Walter Schubert wünscht sich mehr Lockerheit. Insgeheim hatten sie etwas mehr gewollt. Doch im Lager der TSG A-H Bielefeld sind sie angesichts der Verletzten-Dauermisere, die sich seit Anbeginn der Vorbereitung wie ein roter Faden durch die Oberligasaison zieht, mit den erreichten 5:3 Punkten zufrieden.

»Angemessen« und »okay« bezeichnet Teammanager Matthias Geukes die Ausbeute. »In voller Besetzung hätte das sicher etwas anders ausgesehen. Mit Calle Wagner, mit Dennis Gote hätten wir bessere Karten gehabt.« Eingespielt wirkt das Team noch nicht. Geukes macht gerade im Angriff »viel Luft nach oben« aus – sieht aber auch beste Voraussetzungen dafür. »Wir haben eine lernwillige Mannschaft. Da ist keiner satt. Alle haben Bock, mit der TSG zu gewinnen. Die Moral stimmt.« Die steigenden Zuschauerzahlen signalisieren dem Teammanager: »Die Leute haben wieder Spaß daran, in den Dom zu kommen. Der Mannschaft ist es gelungen, eine Euphorie zu entfachen.«

Boy ballt die Faust
Für den beruflich verhinderten Michael Boy war´s eine ungewohnte Perspektive. Auf einer Messe in Nürnberg verfolgte der TSG-Trainer am Liveticker das Spiel seiner Mannschaft. »Als Kevin Becker beim Spielstand von 22:20 Schmidts Siebenmeter gehalten hat, habe ich die Faust geballt. Da haben die Leute blöd geguckt.« Am Abend wollte er sich die Aufzeichnung der Partie anschauen. Für Matthias Geukes war Julian Stübber sogar der »Mann des Spiels«. Boy interpretierte dessen starken Abwehrauftritt als Signal, dass die Mannschaft den Ausfall Calle Wagners wegsteckt. »Dass Julian eine stabile Größe im Innenblock ist, ist wichtig für die weiteren Wochen.« Auch wenn spielfrei ist – das Wort »Pause« hat in Boys Wortschatz keinen Platz. »Es wird fast wie eine zweite Vorbereitung sein. Wir müssen uns jetzt in dieser Formation einspielen und werden genauso konzentriert traineren, als ob wir am Wochenende spielen.« Linkshänder Dennis Gote soll in der kommenden Woche wieder ins Lauftraining einsteigen.

TuS Spenge überrascht
Sichtbarer Lorbeer einer geschlossenen Mannschaftsleistung: Dass der TuS Spenge nach dem 34:29 über Loxten als einziges Team ohne Verlustpunkt die Oberliga-Tabelle anführt, kommt für Matthias Geukes nur bedingt überraschend. »Die haben schon eine gute Truppe. Wenn Spenge keinen Punkt mehr abgibt und wir auch nicht, wird das am Freitagabend, 14. November, sicher ein netter Handballabend in der Seidensticker Halle.«

Oktoberfest im Dom
Für das nächste Heimspiel gegen die Sportfreunde Loxten am Samstag, 25. Oktober, heißt es: o´zapft is! Die TSG lädt zum zünftigen Oktoberfest ein. Passende Tracht für diesen Anlass zahlt sich aus. Kerle in Lederhosen oder fesche Madls im Dirndl erhalten drei Euro Nachlass auf den Eintrittspreis.

Den Rhythmus finden
»Wir liegen zwei Punkte hinter Soll«, sagt Jöllenbecks Trainer Walter Schubert mit Blick auf die 2:6 Zähler, mit denen sein Team nach dem schweren Auftaktprogramm in die dreiwöchige Meisterschaftspause geht. Die 20:29-Pleite am ersten Spieltag in Gevelsberg war nicht einkalkuliert, wogegen die Niederlagen gegen Ahlen und Nordhemmern als »normal« zu bezeichnen seien. »Wir haben diese drei Spiele gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden«, meint Linkshänder Torben Pieper. Der spielte beim 32:30-Sieg gegen Menden-Lendringsen groß auf (acht Tore) und war ein starker Ersatz für den verletzten Hermann Hippe. Ob Pieper den Jürmkern dauerhaft zur Verfügung steht, ist jedoch ungewiss, da er noch nicht weiß, wohin es ihn zum Studieren ziehen wird. »Bielefeld hat nicht geklappt. Ich muss jetzt abwarten.«

Die Angst spielt mit
»Die Mannschaft hat den Aufwärtstrend bestätigt. Die zwei Punkte vor der Pause sind natürlich ganz wichtig«, freute sich Jöllenbecks Sportlicher Leiter Achim Frensing. Walter Schubert hätte sich unterdessen einen souveräneren Auftritt seiner Mannschaft gewünscht: »Wir haben es versäumt, unseren Streifen konsequent durchzuziehen. Am Ende hat auch die Angst mitgespielt. Das darf nicht sein. Uns fehlt noch die Lockerheit aus dem Vorjahr.« Immerhin blieben die ersten beiden Pluspunkte in Jöllenbeck. Die Jürmker sind nicht mehr Letzter, auch wenn die Tabelle zu diesem Zeitpunkt »nur eine Momentaufnahme« sei. Darauf hofft auch Mendens Trainer Micky Reiners, dessen Team weiter sieglos ist (2:6 Punkte): »Meine Mannschaft hat Talent, aber talentiert zu sein allein reicht nicht. Die Jungs müssen mehr Siegeswillen zeigen, wenn sie sich in der Oberliga behaupten wollen.«

TuS 97 im Westfalenpokal
Weiter geht´s für den TuS 97 am kommenden Samstag, 4. Oktober, im Westfälischen Pokalwettbewerb. In einem Dreiervergleich mit den Oberliga-Konkurrenten TuS Möllbergen und Gastgeber HSG Augustdorf / Hövelhof kämpft Bielefelds Kreismeister in der Augustdorfer Witex-Halle um den Einzug in die Endrunde. Schubert kündigte an, dass am Samstag auch Spieler wie Arne Hofemeier, Thorben Schneider oder Mateusz Sokol, die bislang nur wenig oder gar nicht zum Einsatz gekommen sind, verstärkt Spielpraxis erhalten sollen.

Mädels zur Auswahl
Fünf Bielefelder Talente sind für die weibliche Westfalen-Auswahl zu einem Tageslehrgang am 4. Oktober in Ahlen nominiert worden. Im Jahrgang 1999 sind Louisa Rabeneick (TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck) und Nele Franz (HSG Blomberg-Lippe) dabei. Bei den 2000-er-Mädels haben Ndidi Agwunedu, Patricia Lazarevic und Franziska Rolf (alle TuS Brake) eine Einladung erhalten. Auf Abruf steht Finja Meier (Brake) bereit.

Jürmker Handball-Klön
Am Samstag, 11. Oktober, veranstaltet der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in der Realschulhalle den »Jürmker Handball-Klön«. Mixed-Spiele der Jugend, ein Elternturnier und ein Turnier »TuS 97 and Friends« mit lokalen Größen stehen auf dem Programm.

Junior-Trainer-Lehrgang
Am 1. und 2. November veranstaltet der Handballkreis Bielefeld-Herford einen Junior-Trainer-Lehrgang, der vornehmlich die 14- bis 18-jährigen Jugendlichen anspricht, die in den Vereinen bereits als Helfer beim Nachwuchstraining tätig sind oder sich eine solche Funktion perspektivisch vorstellen können. Anmeldeschluss ist der 19. Oktober. Unterbringung im Jugendgästehaus.

TuS 97 IV erhält Scheck
Viele Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit unentgeltlich in Vereinen. Dieses Engagement, wie es die junge vierte Herrenmannschaft des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck praktiziert, fördert die Firma Hettich aus Kirchlengern in Form einer 500-Euro-Spende. »Das Geld wird zur Hälfte in neue Geräte für den vereinseigenen Kraftraum gesteckt, zur anderen Hälfte für die Ausrüstung der Mannschaft verwendet«, freut sich TuS 97-Pressewart Mirko Lenz über die angenehme Überraschung. »In einem Verein mit 23 Teams ist es nicht immer möglich, jeder Mannschaft die Aufmerksamkeit zu schenken, die diese verdient. Gerade deshalb kommt so eine Förderung natürlich sehr gelegen.«

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