TSG und TuS 97 wollen ihren Heimvorteil nutzen. Die TSG A-H Bielefeld kann dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck am Samstag Schützenhilfe in der Handball-Oberliga leisten. Ein Heimsieg über den TuS Möllbergen bei einem gleichzeitigen Streich des TuS 97 gegen Micky Reiners´ HSG Menden-Lendringsen, und die Rote Laterne leuchtet nicht mehr im Bielefelder Norden.

TSG A-H Bielefeld – TuS Möllbergen(Sa., 19 Uhr, Heeper Dom). Durchaus ein besonderes Spiel für Trainer Michael Boy. Schließlich hieß seine Station vor der TSG: Möllbergen. Als die Bielefelder um die Rückkehr ihres früheren Mittelmannes warben, stellte sich der Gegner trotz bestehenden Vertrages nicht quer und ließ Boy gehen.

Damit ist das Ende der Nettigkeiten aber erreicht. Samstagabend sind beide Teams zum Punkten verdammt. Möllbergen rangiert mit 1:5 Zählern im Keller. Die TSG (3:3) möchte sich in den oberen Bereich orientieren. »Das ist ein Heimspiel«, sagt Boy. Vier Wörter, die als Erläuterung ausreichen. Er erwartet eine effektive TSG, die darüber hinaus um jeden Meter Boden kämpft und so die Zuschauer erreicht. »Wenn der Funke erst übergesprungen ist, macht es richtig Spaß, im Heeper Dom zu spielen.«

Keine Trainingswoche ohne Schreckmomente. Diesmal sorgte Leon Prüßner für bleiche Mienen, als er am Dienstag im Training auf den Arm fiel. Boy: »Der ist innerhalb von Sekunden dick geworden.« Die Röntgenbilder entkräfteten zwar Befürchtungen eines Armbruches, doch die starke Prellung im rechten Wurfarm ließ keine weitere Einheit in dieser Woche zu.

Der TSG-Trainer geht davon aus, Nils Prüßner (Knie) einsetzen zu können, wenn auch nicht über 60 Minuten. »Möllbergen hat eine starke, gut eingespielte erste Sieben«, weiß Boy und warnt besonders vor dem Halblinken Jan Camen (17 Treffer) sowie Linkshänder Simon Witte (15). Im Handballteam der Universität Bielefeld haben Tobias Fröbel, Julian Stübber und Frederic Altvater im Sommer noch Seite an Seite gespielt. Samstag steht Altvater auf der anderen Seite. Er ist mit 22/12 Treffern aktuell Möllbergens erfolgreichster Schütze. Trainer Bert Fuchs hat durchaus versiertes Potenzial aufzubieten. Die TSG-Deckung wird im OWL-Duell vor eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HSG Menden-Lendringsen(Sa., 17.45 Uhr, Realschulhalle Jöllenbeck). »Wir müssen einfach da weitermachen, wo wir in Nordhemmern aufgehört haben. Dann wird der Knoten auch platzen.« Jöllenbecks Trainer Walter Schubert versprüht vor dem Heimspiel gegen Menden Zuversicht. Die Tabellenoptik – Tabellenletzter und als einziges Team noch ohne Pluspunkt – schiebt der 51-Jährige dabei zur Seite. Schubert: »Wir haben uns zuletzt kontinuierlich gesteigert und hätten in Nordhemmern auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt. Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, werden wir auch wieder punkten.« Die Tabelle sei nach drei Spieltagen ohnehin noch nicht aussagekräftig. »Da wird sich noch vieles relativieren.«

Kein Grund zur Panik also. Zuversicht schöpfen die Jürmker auch aus der stabiler gewordenen Abwehr. Schubert hofft in diesem Zusammenhang, dass Keeper David Weinholz seine starke Leistung aus der Vorwoche bestätigen kann. »Wenn nicht, haben wir mit Lütt ja noch einen erfahrenen Mann dahinter.« Eventuell kann am Samstag auch Linkshänder Hermann Hippe (Rückenverletzung) wieder mitwirken. Dann wären die Jürmker mit Ausnahme von Christian Hoff komplett. Doch egal in welcher Besetzung: Am Samstag sollen die Punkte in Jöllenbeck bleiben. Niemand will mit 0:8 Punkten in die Herbstpause gehen. Schubert: »Wenn wir ähnlich locker und engagiert auftreten wie in Nordhemmern, bin ich guter Dinge.«

Die HSG Menden-Lendringsen wartet ebenfalls noch auf den ersten Sieg, hat aber immerhin schon zwei Unentschieden verbucht. Beim 28:28 gegen TuS Volmetal rettete Joshua Krechel der HSG Sekunden vor Schluss einen Punkt. Dabei holte Menden einen Sechs-Tore-Rückstand auf. »Das war moralisch super, was die Jungs gemacht haben«, sagte HSG-Trainer Micky Reiners.

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