1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 15.09.14
Starke TSG deklassiert Menden-Lendringsen mit 34:26 (14:12). Was für ein Saison-Einstand im Heeper Dom: Beim deutlichen 34:26 (14:12)-Sieg über die HSG Menden-Lendringsen präsentierte sich die Handball-Oberligist TSG A-H Bielefeld als Einheit – mit Stehvermögen !

Bis zum 21:18 (41.) sahen die etwa 305 Zuschauer eine hart umkämpfte, temporeiche und ausgeglichene Partie. Der neunfache Torschütze Carl-Moritz Wagner, der allerdings in der 50. Minute nach einer Abwehraktion mit einer Knieverletzung (womöglich das Innenband) ausscheiden sollte, läutete die Vorentscheidung ein. Mit einer starken Schlussphase preschte die TSG über 28:22 (50.) bis auf 32:23 (56.) davon.

Ein Trumpf war sicherlich das überraschende Mitwirken Phil Hollands. Der Halblinke kam ab der zehnten Minute in die Partie, spielte nur im Angriff, strahlte jederzeit Torgefahr aus, kassierte allerdings auch rasch zwei Zeitstrafen (bis 21.). Weil Menden ihn früh attackieren musste, entstanden Freiräume am Kreis, die Calle Wagner versiert zu nutzen wusste.

»Phil hat ohne Training überragend gespielt«, würdigte Teammanager Matthias Geukes. »Das hat den Rückraum entlastet und richtig gut getan.« Erst im Laufe des Freitags hatte der Ex-Mindener nach einem MRT grünes Licht für seinen Einsatz erhalten.

Der frühere TSG-Trainer Micky Reiners räumte ein: »Der Bielefelder Sieg ist verdient. Wir hatten Phil Holland nicht auf der Rechnung, waren komplett auf Julian Stübber eingestellt. Der hätte ruhig werfen können. Hollands überragende Wurfqualität hat das Spiel entschieden.« Trainer Michael Boy wollte den Erfolg aber nicht nur auf dessen Comeback reduziert wissen. »Jeder einzelne war zu 100 Prozent da und hat funktioniert.« Vor allem die bekannt stabile Deckung vor zwei glänzenden Torhütern. Die schaffte es, Menden in den aufgebauten Angriff zu zwingen und zu stoppen. Auf der anderen Seite glückten der TSG mit Gegenstößen leichte Tore.

Nur in der Anfangsphase lag die TSG im Hintertreffen (3:4, 4:6, 6:7). Nils Prüßner, der 60 Minuten durchspielte, sorgte mit seinem ersten Treffer für den 8:7-Vorsprung, der in der Folge nicht mehr abgegeben werden sollte. Mit neun Paraden flankierte Pascal Welge den Ausbau. In den letzten Minuten teilten sich Phil Holland und Leon Prüßner den Torereigen, und Kevin Becker, in der 43. Minute gekommen, vernagelte seinen Kasten. »Mit einem Sieg in dieser Höhe war nicht zu rechnen. Wir haben das Niveau gut durchgezogen«, strahlte Geukes.

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