1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 01.09.14
Spaß zum Ende der Vorbereitung: TSG-Handballer gehen im Steinhuder Meer baden und feiern Testspielsiege. Die TSG A-H Bielefeld hat ihre Vorbereitung auf die kommende Saison in der Handball- Oberliga mit zwei lockeren Siegen über den Ludwigsfelder HC (25:21) und TV Isselhorst (31:19) abgeschlossen.

Zwischen diesen beiden Begegnungen lag ein Mannschaftstag mit einem gesteigerten Spaßfaktor. Nicht zuletzt sollte mit dieser Maßnahme das prima Mitziehen in einer anstrengenden Vorbereitung honoriert werden. Den Anfang machte am Samstag ein deftiges Frühstück im urigen Bauerncafé Dankersen. Ein mehrstündiger Ausflug ans Steinhuder Meer brachte dem Team Standup-Paddeln näher: Alle gingen baden.

Nach einem Kaffeetrinken im Vereinslokal Runkelkrug sowie dem obligatorischen Fotoshooting vor der Saison, garniert mit launigen Sprüchen, wurde das letzte Testspiel gegen den TV Isselhorst insgesamt problem- wie glanzlos mit 31:19 (13:9) gewonnen. Immerhin konnte mit Mittelmann Luca Werner einer der neuen Trümpfe über weite Strecken mitwirken. Seine Präsenz als Regisseur tat dem TSG-Spiel fraglos gut.

Allerdings fehlten mit Phil Holland (Entzündung in der Schulter) und Nils Prüßner (noch bis Dienstag krankgeschrieben) die beiden Erstbesetzungen für die Halbpositionen im Rückraum. Das Duo wurde für den Auftakt gegen LIT geschont. Julian Stübber, Leon Prüßner, Alexander Wiese; die »Notlösungen« sind von Oberligaspitze noch weit entfernt.

Tags zuvor beim 25:21 (14:8) über den Berliner Oberligisten Lichtenfelder HC war der Rückraum noch verwaister. Neben Phil Holland, Luca Werner, Nils Prüßner und Dennis Gote (Meniskusoperation am Freitag) konnte Michael Boy auch Daniel Egor aus der »Zwoten« nicht als Aushilfe bringen. Der war tags zuvor umgeknickt – das Sprunggelenk. Boy funkte SOS; Henrik Ortmann half kurzfristig aus. Mit Lemgo-Rückkehrer Albert Kreismann, noch A-Jugendlicher, rückte ein Allrounder in den Kader.

Den Start-Ziel-Sieg über Ludwigsfelde, trainiert vom früheren Bielefelder Dirk Köhler (Gadderbaum, Brake), bezeichnete Improvisator Boy als »eine gute Trainingseinheit«. Um angesichts der limitierten Durchschlagskraft aus der Distanz anzufügen: »Die Mannschaft, die da gespielt hat, ist nicht im entferntesten die, die ich mir für die Saison vorstelle.«

Erkennbar war in beiden Tests, dass die TSG zwei reflexstarke Torhüter besitzt. Beide mit dem Potenzial, Spielen eine Wendung zu geben. Dass die beweglichen Youngster wie Nils Strathmeier mit ihrer Dynamik für so manchen Ballklau gut sein werden. Dass Boy ungebrochen ein Freund davon ist, den Torhüter für einen weiteren Feldspieler auszuwechseln. Dass der aus den Flitterwochen zurückgekehrte Daniel Meyer vom Siebenmeterpunkt zuversichtlich trifft (zwei vergebene Marken gegen Isselhorst nicht eingerechnet). »Hast du wohl auf Bali geübt«, frozzelte Pascal Welge. Und dass die Konzentration noch nicht gleichmäßig hochgehalten werden kann. Die Chanceneffektivität ist noch verbesserungswürdig.

Boys Bestreben: »Die Denke muss hin zur Meisterschaft.« Um das in die Köpfe zu kriegen, hat er noch drei Trainingseinheiten Zeit; plus Videoschulung am Freitag. Mit dem 31. Tor gegen Isselhorst beendete Tobias Fröbel eine neunwöchige Vorbereitung. »Die unbeliebteste Jahreszeit eines Handballers«, wie der Kreisläufer anmerkte. »Viel hängt davon ab, wie schnell wir es hinkriegen, unsere Neuen im Rückraum einzubauen«, sagt Teammanager Matthias Geukes. »Klappt das, wird´s eine spaßige Saison.«

TSG A-H Bielefeld – Ludwigsfelder HC 25:21 (15:8). TSG: Welge/Becker (31.-60.) – Meyer (10/4), Fröbel (1), L. Prüßner (2), Stübber (5), Ortmann (3), Strathmeier (3), Wagner (1), Schnorfeil, Wiese, Kreismann.

TSG A-H Bielefeld – TV Isselhorst 31:19 (13:9). TSG: Becker/Welge (31.-60.) – Meyer (10/2), Fröbel (4), L. Prüßner (4/2), Stübber (5), Werner (4), Strathmeier (2), Wiese (1), Schnorfeil (1).

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