1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 10.05.14
TSG A-H Bielefeld möchte sich gegen ART Düsseldorf mit einem Heimsieg verabschieden. Die TSG A-H Bielefeld ist um einen versöhnlichen Abschied aus der 3. Handball-Liga bemüht. Im absoluten Kellerderby der 3. Liga soll gegen den Vorletzten ART Düsseldorf ein Heimsieg her. Ein symbolischer Akt ohne Auswirkungen. Das Drittliga-Kapitel im Heeper Dom wird danach (vorerst) zugeklappt.

Teammanager Matthias Geukes wünscht sich, dass die Mannschaft »einfach das Ganze, was sich in der Saison so zugetragen hat, von der Seele spielt. Um noch einmal zu zeigen, dass es geht.« Die Saison sei »nicht die Erfüllung« gewesen. So sei diese Partie für den Tabellenletzten eine geeignete Gelegenheit, »das Päckchen, das jeder mit sich rumträgt, mit einem Mal abzuwerfen.«

Der künftige Hagener Johannes Krause (171/30) könnte im Falle einer stattlichen Torausbeute noch unter die Top-Drei-Schützen der 3. Liga klettern. »Es werden ein paar Zuschauer in der Halle sein. Denen wollen wir uns nochmal mit einer ordentlichen Einstellung gut präsentieren und einen Vorgeschmack auf die nächste Saison bieten«, sagt auch Trainer Michael Boy. Das erste Treffen bei ART liegt ihm immer noch quer im Magen. »Das war damals ein Sechs-Punkte-Spiel«, erinnert sich Boy ans 37:39-Schützenfest im letzten Spiel vor Weihnachten, dass zu Ungunsten der Bielefelder ausging. »Mit einem Sieg hätten wir damals vielleicht das Ruder noch herumreißen können, wer weiß.« Düsseldorf kletterte damals nach dem Offensivspektakel auf einen Nichtabstiegsplatz, und auf den Misserfolg folgten zwölf weitere TSG-Niederlagen in Folge.

»Wichtig ist, dass jeder Spieler, der bei der TSG bleibt weiß, dass die Vorbereitung jetzt schon losgeht. Dass nicht erst am 16. Juni der Schalter umgelegt wird. Das muss in die Köpfe rein«, erklärt Michael Boy.

Die Partie steht ganz im Zeichen des Abschieds – nicht nur aus der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Vor der Partie werden Johannes Krause, Tobias Beining, Thomas Fröbel, Cornelius Nolte, René Wolff und Jannik Rauchschwalbe offiziell verabschiedet.

Hinterher bleibt die Mannschaft in der Halle, um gemeinsam mit den Fans zu feiern. Es werden 100 Liter Freibier ausgeschenkt.

ART Düsseldorf weist eine große Parallele zur TSG auf: Der Abstieg wurde auch deshalb besiegelt, weil die Mannschaft nicht zu einer konstanten Leistung in der Lage war, wie Trainer Jens Sieberger nach dem 27:35 der Vorwoche gegen den OHV Aurich feststellte.

Auch René Zobel (18) verlässt die Rather. Er kehrt zurück zu TuSEM Essen und wird in der kommenden Saison mit einem Doppelspielrecht für die SG Ratingen ausgestattet. Zobel ist bereits der sechste Spieler, der ART Düsseldorf verlässt. Auch Henning Padeken, Patrick Ranftler (beide Leichlinger TV), Tim und Lars Lipperson (beide SG Langenfeld) sowie Henrik Schiffmann (TV Korschenbroich) orientieren sich neu.

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